Samstag, 7. Juli 2007

Live earth

Der US-Vizepräsident und Umweltaktivist Al Gore erweckte 2006 mit seinem Dokumentarfilm An unconvenient truth das gewünschte Interesse seiner "Zielgruppe"; er wollte die (US-) Bevölkerung informieren und warnen. Aber auch die Öffentlichkeit wurde weltweit aufmerksam, lobte und er erhielt u.a. zwei Oscars.

Er nutzt dieses Interesse sinnvoll und medienwirksam, denn am 7. Juli 2007 finden auf sieben Kontinenten insgesamt 24 Stunden lang 7 Konzerte statt: Live earth. Ziel ist es, auf die Klimaerwärmung und die neue Umweltorganisation Save Our Selves (SOS) aufmerksam zu machen. Nach LiveAid und Live8 soll es die größte Benefiz- und Musikveranstaltung werden. Die Erlöse dieses Konzertmarathons gehen direkt in eine Stiftung des Klimaschutzes, aber viel wichtiger ist die Kernaussage dieser Veranstaltung: Den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxid bis 2050 um 90% zu senken.

Die Liste der vertretenen Künstler ist lang und beeindruckend. Von Bon Jovi, über Madonna bis Shakira haben mehr als 150 Bands und Künstler zugesagt. Die Veranstaltungsorte sind New York, London, Johannesburg, Rio de Janeiro, Shangha, Tokyo, Sydney und Hamburg.

Einen bitteren Beigeschmack hat die ganze Sache für mich allerdings:
Es könnte sich auch um den größten Wahlkampf der Welt halten, denn Al Gore wird auch als Kandidat für die Präsidentschaft 2008 gehandelt.

Und warum sind eigentlich solche Mega-Events notwendig, damit wir alle mal ein wenig über Umweltschutz nachdenken?

Mich nervt auch, dass aus einer nicht bewiesenen Theorie, nämlich, dass Kohlendioxid so mies ist, eine ganze Industrie gemacht wird und prima davon lebt. Klingt nach Geldmacherei....

wortfeilchen

PS: Einen sehr schokoladigen und sinnlichen Geburtstagsgruß an einen begeisterten und einfach sehr netten Küsser.